
Néstor Fabián Cortés Garzón
Künstlerische Leitung
Néstor Fabián Cortés Garzón erlernte bereits in seiner Kindheit das Spiel verschiedener Perkussions– und Gitarreninstrumente aus der traditionellen Musik seiner Heimat Kolumbien. Später studierte er am Conservatorio de la Universidad Nacional de Colombia in Bogotá klassisches Violoncello und schloss seine dortige Ausbildung mit Auszeichnung ab. Mit einem Studium in der Klasse der international bekannten Barockcellistin Viola de Hoog an der Hochschule für Künste in Bremen spezialisierte er sich anschließend auf die historisch informierte Aufführungspraxis.
Seit vielen Jahren betreibt Cortés neben dem Konzertleben intensive Recherchen zur Barockmusik Süd- und Mittelamerikas. Er rekonstruierte und arrangierte zahlreiche Werke aus verschiedenen Kodizes und Überlieferungen, die er mit Los Temperamentos bei internationalen Festivals präsentiert. Fünf Alben, die allesamt exzellente Kritiken erhielten und mehrfach für internationale Preise nominiert waren, belegen diese Arbeit. Konzertreisen führten Cortés Garzón in zahlreiche Länder Europas, Amerikas und Asiens, darunter Deutschland, Italien, Portugal, Tschechien, Österreich, Frankreich, Belgien, die Niederlande, China, Ecuador, Bolivien, Peru, Chile und Mexiko.
Des Weiteren beschäftigt sich Cortés als Mitgründer und künstlerischer Leiter des seit 2015 bestehenden Bremer Barockorchesters intensiv mit dem Orchesterrepertoire der barocken und klassischen Epoche. Internationale Produktionen führten ihn mit namhaften Künstlern wie Dorothee Oberlinger, Sigiswald Kuijken, Ryo Terakado, Leonardo García Alarcón, Midori Seiler, Alfredo Bernardini oder Giovanni Sollima zusammen.
Dank der kreativen Impulse von Cortés konnte das Bremer Barockorchester in den vergangenen Jahren mit bereits drei hervorragend rezensierten Alben und hochwertigen Video-Produktionen auf YouTube große Reichweite und internationale Anerkennung gewinnen. Jüngst erreichte der Streaming Kanal die Marke von 11 Millionen Aufrufen weltweit. 2024 feierte das Orchester zudem sein Asien-Debüt; Auf einer mehrwöchigen Tournee gastierten die Bremer in insgesamt 19 chinesischen Metropolen. Die letzte Veröffentlichung, „And every little star“ wurde 2025 für die Longlist des Preises der deutschen Schallplattenkritik nominiert.